ErfolgsgeschichtenNewsSebastian Stoll, Bike Hunter, sitzt an seinem Arbeitplatz

„Erfolgsquote über 80 Prozent.“

Sebastian Stoll ist Customer Relationship Manager bei IT’S MY BIKE, versteht sich aber selbst als Customer Happiness Manager. Er betreut die Fachhandelspartner und unterstützt zudem gemeinsam mit einem kleinen Team die Kundinnen und Kunden sowie die Polizei beim Suchen und Finden von gestohlenen E-Bikes. Doch wie genau erfolgt so eine Wiederbeschaffung? Und welche Rolle spielt das Team von IT’S MY BIKE dabei im Hintergrund? In unserem Newsbeitrag blicken wir hinter die Kulissen.

Pling. Sebastian Stoll sitzt an seinem Schreibtisch. Der schrille Signalton seines Smartphones lässt ihn aufschrecken. Sofort setzt er sich kerzengerade hin und greift instinktiv zu seinem Handy. Es ist 11.43 Uhr. „Neuer Diebstahl. Tracker-Nummer 1267823*“, murmelt er leise vor sich hin und starrt auf sein Display. Der 33-Jährige spürt, wie das Adrenalin in ihm hochsteigt, und zögert keine Sekunde. Sofort blickt er ins IT’S MY BIKE-Portal, um mehr zu erfahren. Bald stellt er fest: ein Heimspiel. Langfinger hatten in der Miltitzer Allee im Westen der Stadt Leipzig – unweit von seinem Wohnort – zugeschlagen. „Da kann ich sogar selbst mitsuchen“, konstatiert er.

Was der Täter oder die Täterin offenbar nicht wusste: Die Fahrradbesitzerin hatte bei ihrem Fachhändler zuvor einen GPS-Tracker von IT’S MY BIKE einbauen lassen, mit dem sie die Position ihres Fahrrads in ihrer App erkennen und den Diebstahl auch gleich der Polizei melden kann. Das junge Unternehmen mit Firmensitzen in Darmstadt und Berlin hat eine neuartige digitale Servicewelt für Elektrofahrräder entwickelt. Zu den Angeboten gehört auch die Wiederbeschaffung nach einem Diebstahl. Wichtiges Alleinstellungsmerkmal: Die Kundinnen und Kunden werden nicht sich selbst überlassen – vielmehr koordiniert ein Team im Hintergrund aktiv die Suche und kommuniziert mit ihnen und der Polizei.

Neben der letzten Position ruft Sebastian nun weitere Informationen zum gestohlenen E-Bike in seinem Rechner ab: Marke, Rahmennummer und Farbe. Diese Daten – so empfiehlt es IT’S MY BIKE – hinterlegen Nutzerinnen und Nutzer in der App, um der Polizei bei einem Diebstahl die Arbeit und die schnelle Identifikation des Fahrzeugs zu erleichtern. Dann analysiert er weitere Daten. So erkennt er in seiner Übersicht mit Hilfe der jüngsten GPS-Signale, dass sich das Fahrrad zuletzt zwischen 10.12 bis 10.15 Uhr bewegt hat – dies jedoch, ohne eingeschaltet zu sein. „Wurde das Fahrrad vielleicht weggetragen?“, überlegt er.

11.53 Uhr: Schnell tippt Sebastian die Telefonnummer der Kundin in sein Mobiltelefon. Unmittelbar meldet sich die Bestohlene am anderen Ende der Leitung und beantwortet mit aufgeregter Stimme die Fragen des IT’S MY BIKE-Mitarbeiters. Wie war das E-Bike gesichert? Hat die Kundin den Diebstahl bereits der Polizei gemeldet? Wann ist was genau passiert? Sebastian erfährt, dass sie eine Freundin besucht und vor deren Wohnhaus ihr E-Bike mit einem Rahmenschloss gesichert hat. Jedoch hat sie es nicht – wie von Experten empfohlen – an einem festen Gegenstand festgemacht. Sebastians Vermutung, dass das Fahrrad weggetragen wurde, erhärtet sich. Die Polizei hatte die Kundin bereits telefonisch informiert.

12.14 Uhr: Sebastian wählt die 110, erklärt der Polizei den Grund seines Anrufs und wie der im E-Bike verbaute GPS-Tracker genau funktioniert. Dann informiert er die Ordnungshüter über den letzten Standort und leitet ein Foto vom Rad sowie zusätzliche Informationen weiter. Dies wird die Beamtinnen und Beamten später dabei unterstützen, das Fahrrad schnell und leicht zu identifizieren. Wie bei allen Diebstählen bespricht Sebastian auch jetzt das weitere Vorgehen. Aufgrund der Ausgangslage machen sich die Polizisten sofort auf den Weg zum Tatort. Leider ist das GPS-Signal im Moment nicht exakt genug, so dass das Fahrrad nicht punktgenau lokalisiert werden kann.

12.53 Uhr: Parallel zum Polizeieinsatz fährt nun auch Sebastian mit seinem Rad in das Wohngebiet. Dort angekommen, macht er sich zunächst ein Bild von der Situation vor Ort, befragt Zeuginnen und Zeugen sowie Anwohner*innen, sucht in Kellern, Tiefgaragen und in der Umgebung. Er befragt die Mitarbeitenden einer Apotheke, die sogar die Aufzeichnungen ihrer Sicherheitskamera überprüfen lassen. Leider ergeben sich keine konkreten Hinweise auf den Verbleib des gestohlenen Fahrrads. Einen wichtigen Hinweis gibt die Empfangsperson aus dem Wohnhaus der Freundin. Sie hat eine auffällige Person gesehen und beschreibt ausführlich Kleidung und Aussehen: ein kleiner, Zigarette rauchender Mann in mittlerem Alter mit zerfledderter Kleidung und schwarzer Hose.

19.02 Uhr: Sebastian ist immer noch vor Ort. Es ist das Ende eines aufreibenden Arbeitstags. Enttäuscht macht er sich auf den Heimweg. Leider war seine Suche heute nicht erfolgreich, dennoch ist er zuversichtlich. Von früheren Diebstählen weiß er: „Irgendwann bewegt der Dieb das Rad, dann empfangen wir wieder ein optimales GPS-Signal und finden es.“

Zwei Tage später

Pling. Sofort greift Sebastian Stoll nach seinem Handy. Es ist 7.56 Uhr. „Ein gestohlenes Fahrrad hat sich mit GPS-Signal gemeldet. Tracker 1267823*“, meldet die Kurznachricht auf dem Display. Mehrfach hatte sich das Fahrrad seit vorgestern Abend bereits über das Mobilfunknetz gemeldet und das IT’S MY BIKE-Team hatte sich gefragt, was der Täter genau macht. Zerlegt er das Rad in Einzelteile, um diese dann zu verkaufen? Versucht er das Rahmenschloss zu knacken? Die Mobilfunkdaten sprachen jedenfalls eindeutig dafür, dass sich das E-Bike immer noch in unmittelbarer Tatortnähe befinden musste.

Sebastians Jagdinstinkt ist erwacht. Er wählt die 110. Glücklicherweise ist die Polizei gerade in der Nähe und blitzschnell vor Ort. Nach 44 aufregenden Stunden stellt sie das Fahrrad schließlich an einem Zaun lehnend in der Nähe von Müllcontainern sicher. Die Angaben aus der App zu Modell, Farbe und Rahmennummer bestätigten, dass es sich um das gesuchte Diebesgut handelt.

9.00 Uhr: Die Kundin nimmt strahlend ihr E-Bike entgegen. Sebastian ist zufrieden und erleichtert. „Das Schloss war beschädigt. Augenscheinlich hat es der Dieb aber nicht geschafft, es zu knacken. Daher hat er das E-Bike einfach wieder an die Straße gestellt“, so sein Fazit. „Mein Team und ich haben bei jedem Diebstahl den extrem großen Ehrgeiz, das E-Bike wiederzubekommen“, freut er sich. „Wir sind stolz auf unsere Erfolgsquote von mehr als 80 Prozent.“

 

*Trackernummer geändert.